MitoPD Studie
MitoPD: Eine Untersuchung zum Nutzen von Coenzym Q10 für Parkinsonpatienten, eingeteilt nach genetischen Profilen: Beurteilung des Konzepts in einer doppel-blinden, randomisierten, Placebo kontrollierten Studie im Parallelgruppen Design
Es gibt Formen von Parkinson, die mit einer Störung der sogenannten Mitochondrien einhergehen. Mitochondrien sind ein Teil unserer Körperzellen und übernehmen die Aufgabe eines „Kraftwerks“. Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit der Substanz Coenzym Q10 auf die motorische Leistungsfähigkeit bei verschiedenen Gruppen von Parkinsonpatient:innen im Vergleich zu einer Kontrollsubstanz, dem Placebo, (Präparat, das einem echten Prüfpräparat in Aussehen und Geschmack gleicht, ohne dessen Wirkstoffe zu enthalten) zu untersuchen.
Die Substanz Coenzym Q10 wirkt positiv auf die sog. „Kraftwerke der Zelle“, die Mitochondrien, und könnte so zu einer Verbesserung motorischer Funktionen beitragen. Wir möchten damit einen Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsoptionen bei der Parkinsonerkrankung leisten und sowohl Patient:innen mit idiopathischen, d.h. mit unbekannter Ursache, als auch genetischen Parkinsonformen in die Studie einschließen. Coenzym Q10 wurde bereits in mehreren Studien getestet, wobei sich vielversprechende, aber zum Teil widersprüchliche Ergebnisse gezeigt haben. Die Besonderheit in unserer Studie ist, dass wir bestimmte Untergruppen von Patient:innen vergleichen möchten. Unsere Annahme ist, dass Coenzym Q10 besonders dann wirkt, wenn auch eine besondere Störung der Mitochondrien vorliegt.
Coenzym Q10 ist (mit einer niedrigeren Tagesdosis) seit Jahren als freiverkäufliches Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt und erwies sich bisher auch in höheren Dosen als sehr nebenwirkungsarm. Die Studie wird über einen Zeitraum von neun Monaten durchgeführt, wobei die Substanz Coenzym Q10 oder die Kontrollsubstanz ohne Wirksamkeit (Placebo) über sechs Monate täglich eingenommen werden und eine Nachuntersuchungsphase von drei Monaten geplant ist.
Welche Untersuchungen sind im Verlauf der klinischen Studie geplant?
- Körperliche Untersuchung und Fragebögen
- Kombinierte bildgebende Untersuchungen mittels Kernspintomographie (ohne Kontrastmittel)
- Blutentnahmen
- Telefonate/zstl. Befragungen
Die Studie soll zur Überprüfung individualisierter Therapien und das objektive Abbilden eines Therapieansprechens mittels bildgebender Verfahren dienen. Wir sind vor allem auf der Suche nach Parkinsonpatient:innen, die Erbgutveränderungen in den Genen Parkin oder PINK1 aufweisen.
Melden Sie sich gern für ein Gespräch bezüglich der Studie in unserem Zentrum.
Unser Studienteam wird Sie umfassend informieren und all Ihre Fragen beantworten.
Wir freuen uns auf Sie!
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