Fehlersensitivität bei Dyslexie
Basierend auf Befunden aus der kognitiven Neurowissenschaft, die robuste Korrelate der Fehlerdetektion definiert haben, haben wir bei Erwachsenen und Kindern mit und ohne Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) elektrophysiologische und funktionell-kernspintomographische Belege dafür finden können, dass in der Tat bei Personen mit LRS eine verminderte Fehlersensitivität für orthographische Fehler vorliegt. Diese manifestiert sich im ereigniskorrelierten Potential in einer Fehlerbezogenen Negativierung (error-related negativity) sowie einer nachfolgenden, offensichtlich mit der Lesekompetenz korrelierenden Negativität und im funktionellen MRT mit einer Aktivierung eines aus SMA, Gyrus cinguli und Inselrinde bestehenden Netzwerk.
In Zusammenarbeit mit Prof. Alfred Effenberg (Universität Hannover) werden diese Ergebnisse auf das Schreiben erweitert. Neben der Messung des EEG soll jetzt die Registrierung der Nahinfrarotspektroskopie verwendet werden, da diese im Gegensatz zur fMRT das Schreiben und Lesen in einer normalen Körperhaltung ermöglicht.
Förderung: BMBF Projektnummer 01GJ1303A
- Forschung
- AG Anders
- AG Brüggemann
- AG Helmchen
- AG Moser
- AG Münte
- Funktionelle und strukturelle MRT-Marker bei Bewegungsstörungen
- Plastizität und Schlaf
- Kognitive Funktionen von Zielstrukturen der tiefen Hirnstimulation
- Fehlersensitivität bei Dyslexie
- Neurale Grundlagen der Regulation von Nahrungsaufnahme
- Einfluss der Schilddrüsenfunktion auf kognitive Leistungen
- Wechselwirkungen zwischen Fettgewebe und Hirnfunktionen
- Hierarchische Organisation des lateralen frontalen Kortex in Abhängigkeit von Stimulusinformation und Motivation
- AG Royl